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Nierow |
Nierow war ein Vorwerk, welches dem Grafen von Wartensleben gehörte, dem damaligen Besitzer des Schollener Schlosses. Die Kolonisten aus Neuwartensleben waren zum Teil seine Arbeiter, die alles vom Gut Nierow erhielten: Holz zum Bauen, Pferde zur Landbestellung, zum Einfahren der Ernte und zum Holzholen. Dafür mußten sie zur Roggenernte wochenlang mit der Sense mähen und ihre Frauen hinter ihnen die Garben binden. Gedroschen wurde im Winter in den großen Scheunen in Nierow mit dem Flegel von morgens bis abends im Laternenschein. Der Gutsbesitzer hieß Wiedenkopf. Er und sein Bruder ließen die Nierower Häuser erbauen. Der nachfolgende Besitzer Knobbe bewohnte 1866 das Gutshaus, war dann verschuldet und erhängte sich. Paulsen war letzter Besitzer des Gutes bis Kriegsende 1945. Durch die Bodenreform wurde es aufgeteilt. Es entstanden 5 Neubauerngehöfte. Nach Gründung der LPG wurden ein Schweineproduktionsbetrieb und ein Rinderstall für 90 Kopf Milchvieh aufgebaut.
Mit Umbildung zu den Agrargenossenschaften wurde der Betrieb eingestellt.
Das Gutshaus des Elshofes liegt idyllisch und abgeschieden ca 1 km vom Ortsteil Nierow entfernt. 1920 brannte das alte Fachwerkgebäude ab, ein neues Gutshaus wurde aufgebaut. Das Gut umfaßte etwa 50 ha Land, 2 Ställe und eine Scheune und gehörte einem Dr. Mehler aus Berlin.
Dieser bot bis Anfang der 30er Jahre 15 - 20 behinderten Kindern und Jugendlichen ein zu Hause. Dann erwarb Familie von Gymnich das Anwesen.
Inzwischen wechselten weitere Besitzer.
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