Spielparadies im Molkenberger Park (Volksstimme, 03.06.2020)Die Molkenberger Kinder erobern den neuen Spielplatz im Park und können gar nicht genug vom Rutschen und Schaukeln bekommen. „Schaukeln!“ Dem kleinen John Teller (2) kann es gar nicht hoch genug gehen! Er strahlt, als seine Mama ihm noch einen Schups gibt. Nebenan sitzt seine Schwester Pia, gerade ein Jahr alt, in der Nestschaukel, der Papi passt auf. Im Dezember von Kamern nach Molkenberg gezogen, kommen Tellers gern auf den neu angelegten Platz hinter der Alten Molkerei. Auch Joschka (5) und Bela (anderthalb) Bengsch aus Rathenow, die oft bei Omi Ingetraud und Opi Wilfried zu Besuch sind, sausen zu gern die Rutsche herunter und testen, wie hoch man mit der Schaukel wohl so kommt.
Über den milden Winter war dank der Initiative von Klaus Schorer als Geschäftsführer des gemeinnützigen Vereins „Projekt Alternatives Lernen“, der das Gruppenhaus „Alte Molkerei“ betreibt, der kleine Spielplatz gebaut worden. „Baumeister“ war wie bereits für den Schollener Spielplatz Steffen Menze. Erobern konnten die Kinder die Geräte aber noch nicht – wie alle anderen Spielplätze wurde auch der in Molkenberg wegen Corona gesperrt.
Die Finanzierung wurde durch den Verein und Fördermittel aus dem europäischen Leader-Programm gesichert.
So entstand eine größere Spielgerätekombination mit Turm, Rutsche und Doppelschaukel sowie ein geräumiger begrünter Ballspielplatz mit einem professionellen Volleyballnetz. Außerdem wurde ein wetterfester Tischtennistisch unter den Bäumen aufgestellt. Es gibt überdachte Sitzgelegenheiten. Und fast fertig ist die Boule-Bahn (ähnlich Boccia), auf der Erwachsene Eisenkugeln in die richtige Position werfen können. Die Begegnung von Alt und Jung auf dem Platz ist den Initiatoren wichtig. Sie hoffen, sobald die Corona-Lockerungen es zulassen, den Platz mit einem kleinen Fest einweihen zu können, „vielleicht ja im Spätsommer“, ist Klaus Schorer, der die Anlage als Zugewinn für Molkenberg bezeichnet, zuversichtlich. Es sei schön zu sehen, dass seit der Freigabe immer wieder Kinder da sind, auch aus Schollene kommen Familien zum Zeitvertreib.
Zuversichtlich ist Klaus Schorer auch, dass bald wieder Gruppen in die Begegnungsstätte kommen können, noch gilt wegen Corona Beherbergungsverbot für Gruppen. Zusammen mit seiner Frau Medi Stichling pendelt der Berliner zwischen der Hauptstadt und Molkenberg, „in den zurückliegenden Wochen sind wir hier in Molkenberg quasi in freiwilliger Quarantäne geblieben – die ließ sich hier in der Idylle bestens aushalten“. Sie freuen sich darauf, wenn die insgesamt 26 Betten im Haus wieder belegt werden dürfen. Fast alle Wochenenden dieses Jahres waren ausgebucht, „etliche Gruppen sind in Wartestellung und hoffen auf Grünes Licht“, so Medi Stichling. Jetzt Anfang Juni wäre es beispielsweise eine Berliner Kita gewesen, die schon seit vielen Jahren regelmäßig im Juni unter dem Motto „Stadtkinder auf dem Land“ Zeit in Molkenberg verbringt.
© Foto und Text: Anke Schleusner-Reinfeldt
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