Zum Mekka der Technikfans wurde am Sonnabend der Festplatz in Schollene. Dutzende Oldtimer gaben sich ein Stelldichein (Volksstimme, 09.05.2017)Allein 70 Zweiräder waren auf dem Schollener Festplatz vorgefahren, berichtete Organisator Ron Koch, welcher das zweite freie Oldtimer-Treffen in der Seegemeinde im Auftrag des Heimatvereins vorbereitet hatte. Ron Koch hatte das Areal diesmal aufgeteilt: eine Fläche war den Fahrzeugen der Marke „Eigenbau“ vorbehalten, eine war für Autos, eine andere für Zweiräder sowie eine für die Landtechnik und Lkw. Abends spielte eine Band, der Heimatverein versorgte mit Kaffee und Kuchen, der Linde-Gastwirt mit Gegrilltem. Sogar ein Rotarmist – wenn auch nicht normgerecht mit Bart – hatte sich unter die Besucher gemischt: Bernd Büst aus Gohre bei Stendal war auf einem sowjetischen Zweirad angetuckert, einer „Dnepr“ aus dem Baujahr 1961. „Die K750 ist ein BMW-Nachbau“, berichtete der Technik-Fan. Das Zweirad ist durstig: Auf 100 Kilometer schluckt der 21 PS starke Motor zehn Liter Kraftstoff.
Auch eine „Forst-Ecke“ gab es, hier zeigte Jörg Riese seine historische Motorsägensammlung und ein Forstschlepper LKT 80 aus Mahlitz war zu sehen. Dieser besitzt ein Knickgelenk und wird genutzt, um Bäume aus dem Wald zu ziehen. Jörg Riese konnte seiner 15 Stücke umfassenden Sammlung an dem Tag ein weiteres Gerät hinzufügen: Ein Bekannter brachte ihm eine Stihl-Säge aus dem Baujahr 1938, allerdings ohne Schwert. Es ist nun das älteste Gerät des Forstarbeiters, der seit 20 Jahren sammelt.
Der einheimische Burkhard Grigo durfte als Sammler historischer Mopeds nicht fehlen, 15 Stück besitzt er inzwischen davon. Die „Express“ mit Sachs-Motor aus dem Baujahr 1940 war eine Damenversion, sie besaß einen tiefen Einstieg und ein Netz über dem Hinterrad.
Zu den Eigenbauten zählte das 15-PS-Gefährt vom Schollener Klaus Wolf. Eine Gartenfräse zieht einen Hänger, mit dem immer am Herrentag auf Fahrt gegangen wird – diesmal nach Garz. Im Garten werden ansonsten natürlich Pflug, Grubber oder Egge angehängt.
© Text und Foto: Ingo Freihorst
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